Löschanlage

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Löschanlage




Moderne Hardware in Rechen-zentren ist sehr leistungsfähig, dies ist mit einer hohen Packungsdichte an Elektronik verbunden. Dies bedeutet neben hohem Energieverbrauch und hohen Anforderungen an die Klimatisierung auch ein erhöhtes Brandrisiko im Kurzschlussfall. Durch Rauchmelder oder eine Brandfrühesterkennungsanlage kann ein entstehender Brand erkannt werden, der dann durch eine Löschanlage möglichst effektiv und mit möglichst wenigen Kollateralschäden ge-löscht werden sollte.

Wasser kommt als Löschmittel also nicht in Frage, da dadurch die elek-tronischen Komponenten zerstört werden. In der IT setzt man daher auf verschiedene gasbasierte Löschsysteme, die grundsätzlich auf zwei verschiedenen Prinzipien basieren: Verdrängung von Sauer-stoff oder Entzug von Wärme-energie.

Bei der Verdrängung von Sauer-stoff wird ein Gas in das Rechen-zentrum eingeleitet, dass den Sauerstoff darin verdrängt, welcher für den Brennvorgang benötigt wird. Sinkt der Sauerstoffgehalt im Rechenzentrum unter einen ge-wissen Schwellenwert, dann geht das Feuer von allein aus. Mögliche Gase, die dafür geeignet wären, sind CO2, Stickstoff oder Argon. CO2 ist im Rechenzentrumsumfeld jedoch nicht optimal, da es schäd-lich für den Menschen ist und auch Schäden an der Hardware durch Vereisungseffekte hervorrufen kann. Jedoch wird CO2 häufig in Handfeuerlöschern verwendet, da durch die Anwendung in so kleinen Mengen die negativen Effekte weniger stark auftreten.

Andere Löschgase entziehen
durch ihre spezielle chemische Zusammensetzung dem Brand so lange seine Energie, bis dadurch die gesamte Reaktion unterbrochen wird. Hierfür wurden spezielle industrielle Gase


die unschädlich für Menschen, die Hardware und die Umwelt sind. In Rechenzentren werden vor allem FM 200 und NOVEC 1230 ein-gesetzt. Im Vergleich zu den sauerstoffverdrängenden Gasen ist hier eine viel niedrigere Konzen-tration ausreichend, um den Brand zu löschen.

Eine Möglichkeit zur aktiven Brand-vermeidung, ist die permanente Inertisierung eines Rechenzen-trums. Bei dieser kontrollierten Sauerstoffreduktion, wird durch Ein-leiten von Stickstoff die Sauerstoff-konzentration gesenkt. In dieser Atmosphäre kann die Entstehung eines offenen Brandes ausge-schlossen werden, da der vor-handene Sauerstoff nicht mehr ausreicht um ein Feuer aufrecht zu erhalten.


Dieser Dauerbetrieb der Brand-vermeidungsanlage, bei der ständig Stickstoff in einem Kompressor erzeugt wird, ist natürlich auch mit entsprechend hohen Betriebs-kosten verbunden. Auch ist zu beachten, das zutrittsberechtigte Mitarbeiter ein Gesundheitszeugnis vorweisen können müssen, da medizinisch gesehen die sauer-stoffreduzierte Luft wie Höhenluft wirkt.

Am effektivsten sind Löschanlagen, die möglichst nah am Brandherd sind und dort schnell die nötige Gaskonzentration herbeiführen. Dadurch wird nicht nur der Brand schnellstmöglich gestoppt, sondern auch Löschmittel gespart. Sehr schnell und effizient sind deshalb Racklöschanlagen. Aber auch bei

einer Raumlöschanlage gilt: je näher das Gas an der Brandstelle freigesetzt wird, umso schneller wird gelöscht. Deshalb ist es sinnvoll, im Raum verteilt mehrere Auslässe zu installieren, um die Brandlöschung zu beschleunigen.

Löschanlagen sollten in ihrer Größe immer dem Raum angepasst werden. Wenn eine Löschanlage für die Raumgröße nicht aus-reichend ist, fällt Ihnen das immer erst zu spät auf: wenn es brennt. Wichtig ist auch, dass der durch den Gaseintrag entstehende Über-druck durch eine passend dimen-sionierte Brandschutzklappe oder einen Überdruckschieber ins Freie abgeleitet werden kann.


Deshalb lassen Sie die Lösch-anlage lieber von einem Experten planen und bauen.
Wir beraten Sie gern und erläutern Ihnen, wie groß die Löschanlage für Ihr Rechenzentrum sein muss.

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