Klimatisierung

klassisch

Klima-tisierung


Eines der wichtigsten Themen beim Bau oder Umbau eines Rechenzentrums ist die Klima-tisierung. Zum einen ist sie ent-scheidend für die Sicherheit der Daten, da Überhitzung eine der häufigsten Ursachen für Server-ausfälle ist. Zum anderen hat sie einen enormen Einfluss auf die laufenden Betriebskosten eines Rechenzentrums.Deshalb sollte die Klimatisierung sorgfältig ge-plant und optimal den Verhält-nissen in dem Rechenzentrum angepasst werden.

Heutzutage haben viele Rechen-zentren eine enorme Leistung-sdichte, die vor einigen Jahren noch unerreichbar gewesen wäre. Entsprechend haben sich auch in dieser Zeit die Klimatisierungs-konzepte geändert. Sie sind effizienter und leistungsfähiger geworden. Dies bedeutet auch, dass eine Veränderung in der Serverstruktur, zum Beispiel durch die Einführung von Blade-Servern, immer eine Neukonzeption der Klimatisierung erfolgen sollte. Mit den Klimatisierungskonzepten von damals kann man heute kaum mehr ein Rechenzentrum kosten-günstig und ausfallsicher kühlen.

Es gibt nicht nur eine optimale Klimatisierungslösung für alle Rechenzentren, wichtig ist es, das Konzept den Gegebenheiten anzu-passen. Dafür muß man sich in einem ersten Schritt einen Überblick über die Gesamtsituation verschaffen. Wichtig hierbei sind unter anderem folgende Punkte:

  • Größe und Aufbau des Rechen-zentrums

  • Lage des Rechenzentrums im Gebäude oder Gelände

  • Leistungsdichte des Rechen-zentrums

  • Investitionsbudget

  • Gewünschte laufende Betriebs-kosten bzw. gewünschte Kosten-einsparung gegenüber dem Status Quo

  • Ausbaufähigkeit, Modularität

  • Erwünschter Grad der Ausfall-sicherheit

  • Höchstmögliche Energieeffizienz und Kühlleistung bietet ein Klima-tisierungssystem, das die Kaltluft möglichst nah an der Wärmequelle, also dem Rack oder dem Server abgibt und die warme Abluft konsequent von der zugeführten Kaltluft trennt. Die direkteste Form der Kühlung ist die Rackbasierte Kühlung, bei der die Kaltluft

    direkt in das geschlossene Rack zugeführt und dort die warme Abluft auch wieder aufgenommen wird. Ebenfalls eine hohe Effizienz bieten Warmgang-Kaltgang-Lösungen. Die Einteilung des Rechenzentrums in Warm- und Kaltgänge wird meist kombiniert mit dem Einsatz von InRow-Klimageräten, die direkt in einer Reihe mit den Servern stehen, in den Kaltgang kalte Luft abgeben und im Warmgang warme Luft ansaugen.

    Eine Vorstufe dazu ist die Kühlung über Doppelböden, bei der jedoch die Warm- und Kaltluft nicht kon-sequent getrennt wird. Hierbei wird die Kaltluft, die ein Präzisions-klimagerät zur Verfügung stellt, in den Doppelboden geleitet und tritt überall dort wieder aus, wo der Boden mit Lüftungsschlitzen ver-sehen ist. Dadurch wird die kalte Luft gezielt zu den Servern geleitet, vermischt sich nach dem Austritt aus dem Doppelboden aber mit der warmen Abluft im Raum. Daher ist die Doppelbodenklimatisierung ohne Gangschottung nicht so effizient wie andere Systeme.

    Je optimierter ein System ist, desto teurer ist es jedoch in der An-schaffung. In Rechenzentren mit geringer Leistungsdichte sind hoch-effiziente Lösungen auch gar nicht nötig. Unter Umständen genügt auch ein einfaches Raumklima-gerät, das mit Kaltluft oder einem speziellen Kältemittel kühlt.

    Wichtig ist in jedem Fall, speziell für die IT-Anwendung konzipierte Geräte zu verwenden, die sowohl die Temperatur als auch die Luft-feuchtigkeit im optimalen Bereich halten und auch für den unter-brechungsfreien Einsatz ausgelegt sind. Entscheidend hierfür sind pri-mär die Anforderungen des Geräte-herstellers. In letzter Zeit ist dabei besonders die Toleranz der Geräte gegenüber schwankenden Luft-feuchtigkeiten gestiegen, was uns heute erlaubt, neue Wege in der energiesparenden Klimatisierungs-technik zu gehen. Besonders das Kühlen des Rechenzentrums auf niedrigere Temperaturen ist nicht empfehlenswert, da dies nur zu unnötig hohen Betriebskosten führt.

    Die Erzeugung der Kaltluft kann zwar auf technischem Wege er-folgen, jedoch ist es aus Kosten- und Umweltgründen durchaus

    überlegenswert, die kühle Außen-luft hierfür zu nutzen. Bei not-wendigen Raumtemperaturen von über 20 Grad Celsius kann in Deutschland die Außenluft die meisten Zeit des Jahres zumindest teilweise genutzt werden. Die kon-sequenteste Nutzung der Außenluft erfolgt bei der direkten freien Kühlung. Um diese nutzen zu können, müssen jedoch gewisse Vorraussetzungen erfüllt sein, die also bei der Planung des Rechenzentrums bereits zu berücksichtigen sind.

    Zusammenfassend ist zu sagen, dass die Klimatisierung eines Rechenzentrums einer der wich-tigsten Faktoren für die Stabilität und Sicherheit des späteren Betriebs ist. Deshalb sollte sie professionell geplant und individuell ausgestaltet sein, um die optimale Sicherheit bei möglichst niedrigen laufenden Kosten zu gewährleisten. Außerdem muss die Klimatisierung immer zum Gesamtkonzept passen und der Rechenzentrumsaufbau auf die gewünschte Klimatisierung abgestimmt werden.

    Wir beraten sie gerne zu allen Themen rund um die Klimatechnik und stellen Ihnen die ver-schiedenen Klimatisierungs-lösungen vor.
    Wir können Ihnen sagen, welche Lösung für Sie die optimale ist und stimmen das Kühlkonzept auf Ihr Rechenzentrum ab.


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