Freie Kühlung

klassisch

Freie
Kühlung


Unter "freier Kühlung" versteht man die Klimatisierung eines Rechenzentrums mit Außenluft. Wenn man bedenkt, dass in Deutschland mehr als die Hälfte des Jahres die Außentemperatur niedriger ist als die erforderliche Temperatur in einem Rechen-zentrum, und dass nachts fast immer Temperaturen unter 20 Grad herrschen, kommt man unweigerlich zu dem Schluss, dass man durch Ausnutzung dieser kostenlosen Kühlquelle viel Geld sparen kann.

Klar ist auch, dass die Klimati-sierung nie allein nur mit Außenluft erfolgen kann, da diese in unseren Breiten manchmal einfach nicht kalt genug ist. Eine Kombination mit einer stromgetriebenen Kälte-erzeugung, die im Bedarfsfall einspringt, ist daher unerlässlich.

Grundsätzlich unterscheidet man zwei Arten der freien Kühlung: die direkte freie Kühlung, bei der die Außenluft direkt in das Rechen-zentrum geleitet wird, und die indirekte freie Kühlung, bei der die Außenluft nur genutzt wird, um einem Kühlmedium wie Wasser oder Kältemittel Wärme zu entziehen. Jedoch gibt es, je nach Größe und Beschaffenheit des Rechenzentrums, viele ver-schiedene Einzellösungen oder Lösungskombinationen, die alle einem der beiden Prinzipien folgen.

Direkte freie Kühlung
Bei der direkten freien Kühlung wird die kühle Außenluft direkt in das Rechenzentrum geleitet. Diese Methode hat den Vorteil, dass die Kühlleistung der Außenluft dadurch optimal ausgenutzt wird, somit

können bis zu 85% der Betriebs-kosten eingespart werden. Dies bietet das größtmögliche Ein-sparungspotential bei den Energie-kosten für die Klimatisierung. Allerdings wird bei dieser Methode eine Steuerungs-, Filter- und Regelungstechnik benötigt, welche die Luftqualität, Luftfeuchtigkeit und Temperatur in den gewünschten Grenzwerten hält.

Indirekte freie Kühlung
Bei der indirekten freien Kühlung wird durch die kalte Außenluft ein Kühlmedium abgekühlt, das wiederum die Innenluft kühlt. Dies hat gegenüber der direkten freien Kühlung den Vorteil, dass die Luftfeuchtigkeit und Verschmutzung der Außenluft keine Gefahr für das Rechenzentrum darstellt. Die saubere Innenluft zirkuliert in einem geschlossenen System.

Trotzdem ermöglicht es die Aus-nutzung der kostenlosen Außen-wärme, jedoch wird durch die zweifache Abgabe der Kälte von einem Medium an ein anderes die Kühlleistung der Luft nicht optimal ausgenutzt. Indirekte freie Kühlung lässt sich nur bis ca. 10 Grad nutzen, die direkte freie Kühlung dagegen bis 22 Grad Außen-temperatur, was bei uns in Deutschland die Nutzungsperiode deutlich erhöht. Trotzdem ergeben

sich immer noch erhebliche Kosten-vorteile bei den Energiekosten gegenüber einer rein strombasier-ten Kühlung.

Beide Spielarten der freien Kühlung sind ökologisch und auch kostenmäßig sinnvoll, welches von beiden vorteilhafter ist, hängt vom jeweiligen Rechenzentrum ab. Um die vielen Lösungskombinationen zu bewerten bieten wir Ihnen unser Fachwissen und unsere Erfahrung.

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